Eresing

Eresing

Das Gewerbegebiet Eresing ist in quadratischer Form angelegt. Die Zuwegung erfolgt sternförmig von einer zentralen Zufahrt aus. Hier ist auch die Heizzentrale angeordnet. Die Nahwärmeleitungen folgen mittels 4 Stichen dem Straßenverlauf und versorgen 25 Abnehmer.

Die Anlage bestand aus einem 650 kW Hackschnitzelkessel Fabr. KÖB, einem 600 kW Öl-Spitzenlast-Kessel Fabr. Buderus und einem direkten Anschluss über ein Doppelpumpen-Aggregat an das Nahwärmenetz. Die Netzabsicherung erfolgt nur mittels Membran-Ausdehnungsgefäßen.

Eresing
Netztemperaturen vor Sanierung
Eresing
Netztemperaturen nach Sanierung ( grüner Trendgraph; 80° Linie)
Eresing
Be- und Entladevorgänge im Puffer; gemessen über 6 Pufferfühler

Die Heizungsanlage ist 15 Jahre alt und war die ersten 10 Jahre in der Verantwortung eines Contractors. Dessen Vertrag wurde nicht verlängert und anschließend mittels einer hydr. Weiche sowie einem neuen Steuerschrank der Anlagenbetrieb nachgebessert.

Dies brachte nicht den erhofften Erfolg. Die geforderte permanente konstante Netztemperatur von 80°C konnte nicht eingehalten werden.

  • Die hydraulische Weiche wurde demontiert, durch einen 20.000 ltr. Pufferspeicher ersetzt und o eingebunden, dass der Puffer als Hydr. Weiche oder als Nebenschluss-Speicher betrieben werden kann.
  • Der Netzdruck wird über eine kompressorgesteuerte Druckhaltung mit automatischer Entlüftung und Nachspeisung zukünftig konstant gehalten.
  • Der Steuerschrank wurde beibehalten, jedoch dessen MSR erneuert. Es können jetzt unterschiedliche Betriebsweisen gefahren werden.
  • Regelung und Steuerung des gesamten Systems über eine DDC-Regelung mit Bus-System, Touch-Panel am Schaltschrank Ferneinsicht über Web-Browser und Alarmweiterschaltung über Mail-Server.
  • Aufgrund der vom Hersteller geforderten Mindestumlaufwassermenge im Hackschnitzelkessel wurde über die MSR ein Zwangsabschaltung und Bypassschaltung des Kesselkreises bei vollem Puffer realisiert. Währen dieser Zeit geht der Kessel in den Feuererhalt.

Im Sommerfall kann aufgrund der geringen Abnahme und in der Folge hohe Rücklauftemperaturen trotzdem der Puffer be- und entladen werden.

Für den Elektro-Filter gibt es keine Ersatzteile mehr. Ausfälle konnten bis dato behoben werden. Steuerung und Hochspannungstrafo sind dann zu ersetzen.

Die Elektroden-Gitter konnten noch ausgetauscht werden.

Die Asche-Austrags-Schnecke konnte ebenfalls noch getauscht werden. Bei weiterem Verschleiß ist die kpl. Führung der Schnecke auszuwechseln.

Deren Stirnrad-Getriebe ist ebenfalls nicht mehr lieferbar. Ein Ersatztyp kann jedoch noch bezogen werden und ist mit geringen Anpassungen dann montierbar.